Eine Fahrt nach Beelitz-Heilstätten: Die Geisterhäuser von Beelitz
Unheimlich und faszinierend, der ehemalige Krankenhauskomplex Beelitz-Heilstätten zieht immer noch Besucher an, darunter viele Familien mit Kindern. Eine ungewöhnliche Ausflugsgelegenheit in der Nähe von Berlin.
Noch vor einigen Jahren wurde der Komplex im Beelitz-Heilstätten etwa verächtlich in den Medien als „Hitlers verlassenes Krankenhaus“bezeichnet. Mittlerweile hat es sich viel in der ehemaligen Heilstätte verändert. Geschickte Investitionen und gezielte Sanierungsmaßnahme haben sie in ein beliebtes Ausflugsziel verwandelt, das vor allem von Sonntagsausflüglern und Familien aufgesucht ist.
Tatsächlich war das Beelitz-Heilstätten ex Krankenhaus Jahren lang eine Art von Pilgerstätte der Liebhaber verlassener Orte, darunter auch Vandalen, Party-Freaks und Diebe. Die letzten haben auch den größten Beitrag geleistet, um das Krankenhaus in eine Ruine umzuformen. Insbesondere wurde Eisen von Stützmauern, Dächer und Tragbalken abgerissen und geklaut. Die logische Folge: eine Beschleunigung der Zerstörung, die die Mehrheit der Räume unzugänglich gemacht hat.
Schuldig dafür war auch die Landesregierung Brandenburg, die sich unfähig bewiesen hat, ein historisches und architektonisches Denkmal zu schützen. Was auch immer in den vorherigen Jahren passiert ist, ist Beelitz-Heilstätten heute eine alternative und empfehlenswerte Touristenattraktion. 2015 wurde der Baumkronenpfad eröffnet, und seitdem sichern Sonderveranstaltungen und Führungen einen dauernden Besucherstrom. Von Berlin aus kann man einfach das Gelände mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Ein alternativer Ausflug
Beelitz-Heilstätten bietet mit dem richtigen Wetter eine Gelegenheit für eine Fahrradfahrt durch das Havelseengebiet. Um einen kurzen Blick auf die Route hier klicken.
Im Grünen liegend, machen die verlassene Gebäude einen stimmungsvollen fast irrealen Eindruck auf die Besucher. Der Baumkronenpfad von Beelitz-Heilstätten bietet den Überblick auf das ganze Areal in Vogelperspektive. Man läuft, was besonders attraktiv ist, zwischen den Spitzten der Bäume und den verfallenen Mauern. Hier und dort entschleiert ein kaputtes Fenster das Innere eines Raums, wo Menschen einmal gelebt haben und jetzt nur Sträucher wachsen. Die damaligen Gäste haben Spuren des Lebens hinter sich gelassen: Durchgebrochene Stühle und verrosteten Badewannen, von Efeu umrankt, erinnern die Besucher immer noch an die vergangene Zeit.
Diese trübselige Mischung von Gegenwart und Vergangenheit, von üppigem Grün und düsterem Verfall ist vielleicht das Geheimnis hinter der Anziehungskraft des Ortes.
Karte von Beelitz-Heilstätten