Weihnachtszeit feiern am Teufelsberg
Der Weihnachtsmarkt mit Panoramablick
Der Teufelsberg ist wahrscheinlich der berühmteste der mehr als 20 Trümmerberge Berlins. In diesem Jahr findet dort auch ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. Damit wird er zum höchstgelegenen aller in der Stadt eingerichteten Weihnachtsmärkte.
Eine besondere Kulisse
Wie die meisten anderen künstlichen Hügel in Berlin entstand der Teufelsberg aus den Trümmern der Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs. Was ihn besonders originell macht, ist sein 360-Grad-Blick auf die Stadt und die umliegenden Wälder.
Der Teufelsberg ist ein beliebtes Ausflugsziel zu jeder Jahreszeit. Im Winter aber präsentiert er sich sogar in Weihnachtsstimmung. Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, halbgedeckte und verlassene Gebäude und Street-Art bilden die Kulisse, um Weihnachten auf alternative Weise zu feiern.
Die Art Galerie
Der Eintrittspreis für den Besuch der ehemaligen Abhörstation ist völlig gerechtfertigt. Das Museum ist tatsächlich gut organisiert und verfügt über verschiedene Abteilungen. In den meisten Räumen der ehemaligen Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte sind Graffiti und Wandmalereien zu betrachten.
Internationale Streetart-Künstler toben sich hier mit Themen aus, die von Comics bis hin zu politischen Provokationen reichen. Ihre Werke sind manchmal banal und vorhersehbar, manchmal schaffen sie aber auch illusionistische oder dreidimensionale Effekte.
Alliierte in Berlin
Der Abschnitt über die Geschichte der alliierten Besatzung in Berlin kann als klein, konzentriert und intensiv bezeichnet werden. Militärlastwagen der russischen und amerikanischen Armee, später der DDR, sowie andere Kriegsrelikte schmücken die Innenräume.
Fotos, Lehrtafeln und Multimedia-Installationen helfen den Besuchern, sich in den aufeinanderfolgenden Phase der Nachkriegszeit zu orientieren. Von der Niederlage des Nationalsozialismus über den Kalten Krieg bis zum Fall der Berliner Mauer werden die Höhepunkte der Berliner Geschichte wieder lebendig.
Besondere Betonung wird dabei auf den Trümmerfrau–Mythos und die wirkliche Rolle der Frauen beim Aufräumen der Trümmer gewidmet.
Die Weihnachtsstände
Der Weihnachtsmarkt erstreckt sich entlang des Hauptinnenhofs, zwischen dem Bar-Restaurant und den zentralen Gebäuden. Es gibt ein paar Hütten mit überwiegend urban-kitschigen Artikeln, die gut zu den Graffiti an den Wänden passen. Auf jeden Fall fehlen die traditionellen Spezialitäten wie Glühwein, Weihnachtsgebäck und Würste (auch in veganer Version) nicht.
Auf der Dachterrasse im Inneren der verfallenen Kuppel des Hörturms steht der Weihnachtsbaum. Von dieser ungewöhnlichen Position aus, zwischen Wandgemälden und rostiger Infrastruktur, lädt es uns ein, über das Geheimnis von Weihnachten nachzudenken.
Ausstellung „Declassified – Das Geheimnis des Teufelsbergs“
Es ist vielleicht der interessanteste der eingerichteten Ausstellungsräume. Er beschreibt die Geschichte des Teufelsbergs, vom Ferien- und Jagdort der Adeligen und der kaisirlichen Familien bis zur Entstehung der NSA-Abhöranlage.
Video- und Audioinstallationen begleiten den Besucher auf dem gesamten Weg. Die düstere und dunkle Atmosphäre des Gebäudes und die Bilder von Berlin in Trümmern verdeutlichen die Dramatik der beschriebenen Ereignisse. Den Abschluss der Ausstellung bildet ein kleiner Souvenirladen mit einer interessanten Auswahl an Büchern und Reiseführern.
Auf der Online-Website des Museums können Sie auch Führungen buchen, unter denen die sogenannte Taschenlampen-Tour hervorsticht. Sie ermöglicht den Zugang zu reservierten Bereichen des Gebäudes und einen Blick auf den Hügel und die Umgebung nach Sonnenuntergang.