Briesetal: Die verwunschenen Sümpfe Berlins

Briesetal © Spioncino su Berlino

Die Landschaf von Briesetal steht den Sümpfen von Louisiana und dem Mississippi-Delta in nichts nach. Kaum dreißig Minuten S-Bahn von Berlin’s Mitte entfernt, ist der Wanderweg Briesetal ein einzigartiger Erholungsort.

Als wir den Bahnhof von Birkenwerder hinter uns gelassen haben, ahnte wir noch nicht, gleich zurück in der prähistorische Zeit zu sein. Der Wald beginnt schon am Rand des Dorfes, wo Einzelbäume, Hecken und Büsche die letzten Häuschen umhüllen. Der Lärm der Siedlung und der Autobahn wird langsam, mit jedem Schritt ins Grüne, schwacher.

Briesetal: Ein unvergessliches Erlebnis © Spioncino su Berlino

Ein Biergarten und eine kleine Brücke sind die letzte Zeichen der Zivilisation bevor wir tief in die Natur des Tales eintauchen. Dort ist auf einem kleinen Schild auch der Name „Briese“ zu lesen, der den Nebenfluss der Havel ankündigt.

Briesetal im Mai

Anfang Mai ist eine ideale Jahreszeit, um einen Spaziergang in der Natur zu genießen. Die Pflanzen blühen mit neuer Kraft, die Blumen verzieren die Wiesen, an den Ästen der Bäume sprießen neue grüne Blätter hervor. Alles wirkt frisch und sauber.

Die Intensität der Farben im Briesetal hat eine erstaunliche Wirkung, die leider keine Kamera aufzunehmen schafft. Aber dieses Bilder- und Farben-Mosaik der Wildnis bleibt unauslöschlich im Gedächtnis.

Die Landschaft ist vor allem von Teichen, Bäche und Feuchtwiesen geprägt und durch diesen Moorboden schlängelt sich die Briese. Bäume in jeder denkbaren Form steigen aus dem sumpfigen Boden empor. Manchmal alleinstehend, häufiger sich an einander verwickelt, verleihen sie der Landschaft eine prähistorische Wirkung.

Entengrütze auf dem Wasserspiegel
Foto © Spioncino su Berlino

Der Wanderweg folgt dem Fluss auf beiden Seiten lang, manchmal sehr nah an dem matschigen Ufer. Empfehlenswert sind deswegen geeignete Wanderschuhe und Wanderhose, da der Pfad tief in das sumpfige Dickicht hinausgehen kann.

Biber Paradies

Der Name „Briese“ stammt von wendischen Britzka und bedeutet Birke. Und genau Birken, zusammen mit Erlenbäume, kennzeichnen das Tal. In ihrer schwarz, rot und grün Variante tragen sie zu der Vielfältigkeit dieses Naturschutzgebietes bei, das Heimat für besondere Pflanz- und Tierarten ist.

Foto © Spioncino su Berlino

Staudämme und genaschte Rinden erinnern uns daran, dass das Briesetal ein idealer Lebensraum für die Biber ist. Ihre Spuren sind überall zu merken, trotzdem braucht man etwas Glück, um sie zu erwischen. Uns ist das nicht gelungen.

Mehr Informationen über die Flora und Fauna des Briesetals erhaltet ihr in der Touristinformation am Birkenwerder Bahnhof. Hier liegen auch hilfreiche Land- und Wanderwegkarte kostenlos zu mitnehmen bereit.

Tagesausflüge aus Berlin

Am Anfang des Wanderweges befindet sich ein Kletterpark, ideal für Familien mit kleinen Kindern. Auf der anderen Seite, in Richtung Zühlsdorf, bietet der Imbiss am Forsthaus Erholungsmöglichkeiten für durstige und hungrige Wanderer.

Wenn man bedenkt, wie einfach und schnell das Tal aus Berlin zu erreichen ist, bleibt nichts mehr übrig als in die S-Bahn zu steigen und…Los! In das Briesetal!

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert