Es war einmal…Schlösser, Gärten, Burgen und Klöster in Sachsen
So schön und so nah: das Schlösserland Sachsen. Eine märchenhafte Landschaft wartet auf dich weniger als 2 Stunden Autofahrt von Berlin entfernt.
Als idealer Zielort für Tagesausflüge aus Berlin bietet das Gebiet Sachsen unzählige Gelegenheiten für Vergnügungsfahrten durch Natur und Geschichte. Nur wenigen Kilometer voneinander getrennt befinden sich im Sachsen einige der interessantesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Der Freistaat Sachsen ist relativ klein, eingeschlossen zwischen Leipzig und Görlitz mit Dresden in der Mitte und einfach zu durchreisen. Dresden selbst kann als Orientierungspunkt genutzt werden, um Touren entlang der Flüsse Elbe oder Mulde zu planen. Die malerische Landschaft wird jeden Geschmack treffen: Radtouren für Naturliebhaber, Kulturdenkmäler für Geschichtsbegeisterte, Mittelaltermärkte und Ritterfeste für Familien. Wir werden viele der Dörfer, Schlösser und Städtchen, die den Landstrich schmücken in diesem und den folgenden Blog-Berichten entdecken.
Schloss Colditz, die Burg Kriebstein und der Klosterpark Altzella könnten in dieser Reihenfolge besucht werden. Bei normaler Verkehrslage sollte die erste Etappe auch während des Wochenendes in ungefähr zwei Stunden von Berlin mit Auto erreichbar sein.
Die Route nach Sachsen ist ziemlich direkt: über die Autobahn A9 Richtung Leipzig, dann Ausfahrt auf die A14 bis nach Grimma. Von dort bis zum Schloss sind nur einigen Minuten zu rechnen, abgesehen von möglichen Umleitungen.
Colditz als Offizierslager
Das Schloss Colditz stellt sich dem Autofahrer schon von Weitem vor. Seine elegante und fürstliche Architektur lässt nicht ahnen welche berüchtigte Rolle das Schloss während des zweiten Weltkrieges spielte.
Zum Offizierslager umfunktioniert wurde es bis zum Enden des Krieges als Gefängnis für hunderte Alliierte Offiziere genutzt. Hier fanden einigen der berühmtesten Fluchten und Fluchtversuchen des Krieges statt. Sie brachten Colditz andauernden Weltruf ein. Der britische Offizier Pat Reid, dem als Colditz Gefangener die Flucht gelang, schrieb seine Erinnerungen in einem Buch, das noch heute ein Klassiker der Weltkriegsliteratur ist: Colditz. The Full Story.
Weniger bekannt ist, dass während der Nazidiktatur das Euthanasie Programm seinen Weg auch zum Schloss Colditz fand, wo 84 Patienten in den Jahren 1938 und 1939 unter Medikamenten und Nahrungsmangel starben. An die Alliierten Gefangenen und ihre Fluchtversuche erinnert heute eine interessante Ausstellung des im Schlosshof ligenden Museums. Für die Euthanasieopfer hat der Künstler Thomas Moecker ein Gedenkort im Kellerbereich des Schlosses gebaut.
Burg Kriebstein
Von Colditz zur Burg Kriebstein sind nicht mehr als 15-20 Minuten Autofahrt nötig. Betrachtet als die schönste Ritterburg Sachsens, erhebt sich Kriebstein auf der Spitze einer steilen Felsformation über der Zschopau. Die Ansicht, mit der Kombination von bewaldeten Hügeln, dem strömenden Fluss und mittelalterlichen Türmen, ist für die Besucher atemberaubend. Eine Brücke leitet die Besucher zu dem gegenüberliegenden Flussufer. Das sollten Fotofans nicht versäumen. Vor allem im Herbst schenken die Farbtöne dem Schloss eine fabelhafte Stimmung.
Zum Tourende empfehlen wir einen beruhigenden, meditativen Spaziergang im Klosterpark Altzella. Die alten Ruinen des Zisterzienserklosters im Landschaftspark übertragen noch heute den Frieden und die Seelenruhe, die damals die Stätte geprägt haben müssen.
Hier Unten: Karte von Sachsen zwischen Leipzig und Dresden. In der Mitte ist Burg Kriebstein markiert.