Ausflug zum Zisterzienser-Kloster Lehnin
Finde deinen inneren Friede in Wald und Natur am Kloster Lehnin
Ein Besuch im Kloster Lehnin bedeutet, deinen Geist zu beruhigen. Die mystische Atmosphäre des Zisterzienserordens prägt die Umgebung wie früher. Kunst, Architektur, unberührte Natur und vor allem Friede warten auf die Besucher nur 1,5 Stunden von Berlin entfernt.
Die Zisterzienser Reform
Es begann alles in Burgund vor ungefähr 1000 Jahren. Da bildete sich von der Zisterzienserabtei Cîteaux die Reform, die mit ihrem Namen die Geschichte des Christentums geprägt hat. Kloster Lehnin in der Nähe von Berlin ist Teil dieser spannenden Geschichte.
Beweggrund für die Reform war das Verlangen nach strengerer und authentischerer Einhaltung der Regel des Hl. Benedikt. Tatsächlich hatten viele Mitbrüder sich von der ursprünglichen Observanz der Benediktinerregel entfernt. Nun galt es wieder ein vorbildliches monastisches Leben zu führen. Es mussten jetzt die Schäden an der christlichen Gemeinde, die durch das unangemessene Verhalten der Mönche entstanden waren, wiedergutgemacht werden.
Damit wurde auch der Ruf des Mönchsordens wieder hergerichtet.
Kurz gesagt war das eine Rückkehr zu den alten Traditionen, nach der Devise „ora et labora“, bete und arbeite.
Zisterzienser-Kloster Lehnin
Es gibt nicht wenige Zisterzienser-Klöster in Deutschland. Viele davon befinden sich in Brandenburg, wie Kloster Chorin, Kloster Neuzelle und eben Kloster Lehnin. Dieses letzte ist, mit seiner Gründung im Jahr 1180, eines der ältesten.
Das Klostergelände besteht aus verschiedenen Gebäuden und beherbergt seit 1911 das Luise-Henrietten-Stift. Auf dieser gut gepflegten grünen Anlage verwaltet die evangelische Stiftung unter anderem eine Rehabilitationsklinik, ein Hospiz und eine Kita.
Ungefähr in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts erlebte das Zisterzienser-Kloster Lehnin seine größte Blütezeit. Es wurde nicht nur ein Bezugspunkt des geistlichen Lebens, sondern auch das Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Region.
Nach der lutherischen Reform teilte das Kloster das Schicksal vieler anderen kirchlichen Institutionen: Säkularisation, Beschlagnahmung, Vernachlässigung und Zerstörung. Trotzdem hat es das Schlimmste überstanden und wurde in der Kaiserzeit wieder saniert und geweiht.
Die Klosterkirche ist ein exzellentes Beispiel der Bachsteinarchitektur und ist einen Besuch wert. Friede und Stille beherrschen den Garten und der Spaziergang auf dem Klosterhof weckt das Bewusstsein und die Achtung vor dem Heiligen. Der Weg geht weiter zum Klostersee.
Der Klostersee
Er ist ein kleines Vogelparadies. Der Klostersee bietet ein Refugium für viele seltenen Vogelarten. Es fehlt nicht ein Kanuverleih, um den Tagesausflug im Wasser zu genießen. Da, zwischen Stegen und kleinen Stränden, befindet sich ein hervorragendes Kaffee, umgeben von Grün. Von ihrer Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick auf den See.
Liebhaber von Trekking können hier verschiedene Wanderwegen bis in das L-ehniner Wald- und Seengebiet finden.
Skulpturenpark
Ein Kunstmuseum hinter dem Kaffeehaus ließ einen Blick in die bildende Gegenwartskunst werfen. Neben dem Ausstellungsraum sind viele Skulpturen im Park unter freien Himmel zu sehen. Nicht umsonst hat das Lehniner Institut für Kunst und Kultur hier in der Nähe seinen Sitz.
Die Fontaneroute
Kloster Lehnin ist auch Teil der berühmten Fontane-Radroute. Diese Radroute begibt sich auf die Spuren der wichtigsten Reisestationen Theodor Fontanes.
Der Schrifteller Theodor Fontane war ein begeisterter Wanderer und erkundete unter anderem die Mark Brandenburg. Er widmete sich insbesondere den Orten, wo Geschichte und Natur sich treffen. Er hinterließ zahlreiche Bücher und Artikel über seine Reise in Havelland, Ruppiner Seeenland und der Prignitz.