Der Todeskampf der Bienen

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Bienensterben: Seit Jahren beschäftigen sich die Medien mit diesem Thema. Radio und Fernsehsendungen berichten fast täglich über das Phänomen. Machtlos beobachten die Forscher weltweit das Aussterben dieser Insekten ohne genaue Erklärungen und Lösungen zu finden.

Wissenschaftler der Harvard Universität sind so weit gegangen, dass sie eine Robotbiene mit Bestäubungsfähigkeiten entwickelt haben. Viele Wildbienenarten sind auch in Deutschland bedroht.

Was ist los?

Dieses Massensterben der Insekten und vor allem der Bienen macht sich auch in den großen Städten wie Berlin bemerkbar. Immer häufiger finden wir auf dem Balkon tote oder sterbende Bienen. Leider ist es nicht verwunderlich, da viele Balkonen und Terrassen nicht Bienenfreundlichen ausgestattet sind. Um das festzustellen genügt uns ein Blick von unserem Balkon auf die gegenüberliegenden Gebäude. Trotz dem wunderbaren Sommer sind nur wenige der Balkonen und Terrassen mit Pflanzen und Blumen dekoriert. Die vereinzelte Blumentöpfe zeigen auch keine besonderen Bienenfreundlichen Blumen.

Vernachlässig sind vor allem aber die Grünanlagen der Stadt. Auf der Grünfläche der Alleen oder bei Schulen- und Amtenhöfen, sowie in den Stadtparks wachsen doch wilde Pflanzen und Sträucher. Aber selten sind sie auch was die Insekten in der Stadt brauchen. Die körperliche Autonomie einer Wespe oder Biene ist begrenzt: In ihrer Reise durch die Stadt auf der Suche nach Essen für den Wintervorrat, braucht sie selbst Pause und Nahrung. Falls sie nach einigen Stunden keine passende Pflanze findet, fliegt sie weiter bis zur Erschöpfung. Bis jetzt gibt es keinen Hinweis, dass die Behörde die Dringlichkeit und Dramatik der Bienenlage begriffen hat.

Es gibt verschiedene Annahmen darüber, was wesentlich zum Sterben dieses Insekts beiträgt. Manche Theorien klingen auch bizarr, wie zum Beispiel die Vermutung, dass die von Mobiltelefonen ausgeströmten elektromagnetischen Felder den Orientierungssinn der Bienen stören. Andere Hypothesen scheinen mehr wissenschaftlich fundiert, wie die Annahme, dass Bienen gentechnisch veränderter Kulturen vermeiden und somit in einen immer kleiner werdenden Lebensraum verdrängt werden. Es gibt wahrscheinlich viele verschiedenen Gründe, da auch die Umweltbedingungen in den Länder verschieden sind. Trotzdem kann man aus den unzähligen Veröffentlichungen zum Massensterben unter den Bienen Folgendes feststellen:

Warum sind die Biene so wichtig?

Für die Bestäubung unzähliger Kultur-und Wildpflanze. Bienen sind ein der wichtigsten Verbindungsglied im globalen Ökosystem. Sie übertragen Blütenstaub (Pollen) zur Befruchtung der Pflanzen.

Was sind die mutmaßlichen Ursachen des Untergangs der Bienen?

  • Der Verlust des natürlichen Lebensraums wie die stetig schrumpfenden Wildblumenwiesen und die geringe Zahl von nektarreichen Blumen wie Malven. Besonders das Betonieren von Naturwegen, das Umzäunen von Feldern und das Mähen von Wegrändern beseitigt für die Biene unentbehrliche Büsche und Blumen
  • Aggressiver Pestizideinsatz und Monokulturen
  • Die Klimaerwärmung
  • Die Varroa-Milbe die sich im Bienenstock vermehrt

Welche Auswirkungen hätte das Aussterben der Bienen auf Menschen und Umwelt?

  • Wissenschaftler schätzen, dass ohne Bienen Hunderte von Pflanzenarten Weltweit verschwinden würden. In der Welt würden weniger Obst, Gemüse und Getreide geerntet. Das würde eine Kettenreaktion auslösen, deren Folgen Ernteausfälle , steigenden Preisen und Mangel an Vitamin A und Vitamin B sein könnten.
  • Die Konsequenzen wären für die ärmeren Ländern besonders dramatisch
  • Weltweit könnte die Anzahl an Krankheitsfällen steigen

Wie kann man die Bienen retten?

  1. Auf dem Balkon oder im Garten bienenfreundliche Pflanzen einsetzen
    Kräuter und Blumen wie: Glockenblume, Lavendel, Basilikum, Koriander, Salbei, Löwenzahn, Klee, Fächerblume
    Und Sträucher und Bäume wie: Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeere, Linden, Kirschen, Apfelbäume
    Für eine umfangreiche Liste von Bienenfreundlichen Pflanzen see u.a.:
    BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)
    Bienenoase
  2. Verzichten auf chemische Pestizide, Herbizide und Biozide
  3. Unterstützung von Pflanz-Initiativen und grünen Projekten
  4. Engagement für die Stadtbegrünung durch online Netzwerken und Sozialmedia

Weiterlesen-Links

Interessanten Artikeln und Seiten:
Bund – Friends of the Earth Germany
A Place to Bee Initiative
Bienensterben
Planet Wissen Artikel
Grün in Berlin
Social Seeds

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