Ein Überblick über einige der schönsten Berlin Radtouren im Herbst
Die meisten Radtouren finden im Frühling und Sommer statt. Allerdings bieten der Oktober und die ersten Novemberwochen eine einzigartige Kulisse an herbstlichen Farben für Radausflüge.
1. Fahrradtour nach Sakrow
Wir halten an unserem Ausflugskonzept fest: Am besten genießt man den Urlaub, wenn körperliche Bewegung mit kulturellen Aktivitäten verbunden wird.
Das ist unserer Meinung nach die Besonderheit Berlins verglichen mit anderen Orten in Deutschland. Berlin und Brandenburg bieten unzählige Gelegenheiten für Wanderungen, Radtouren, Badeausflüge, die mit der örtlichen historischen und kulturellen Gegebenheit zusammenhängen.
In diesem und den folgenden Abschriften listen wir einige von verschiedenen Radtouren auf, die wir seit letzten September getestet haben.
Die Heilandskirche am Port von Sacrow
Sakrow ist ein Ortsteil von Potsdam. Er liegt auf einer Halbinsel zwischen Jungfernsee, Sakrowersee und der Havel. Allein schon wegen seiner besonderen Lage genießt Sakrow die Diversität der Naturlandschaft. Die Bäume des Königswaldes und die Strände der Seen umschließen viele historische Sehenswürdigkeiten. Neben Schloss Sakrow befinden sich mindestens vier weitere Schlösser in unmittelbarer Nähe: Schloss Cecilienhof, Schloss Glienicke, Schloss Babelsberg und Schloss Pfaueninsel.
Vor allem zieht die Sakrower Kirche das Interesse der Besucher auf sich. An der Gestaltung ihrer Architektur beteiligte sich Kaiser Friedrich Wilhelm IV selbst. Die Kirche ragt über das Wasser hinaus und bietet ein idyllisches Bild. Kein Wunder, dass sie zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Für die Geschichte der Sakrower Kirche verweisen wir auf ihre offizielle Webseite.
Der Radweg nach Sakrow führt über die Havelchaussee durch den Grunwald. Die Sehenswürdigkeiten auf diesem Weg sind unter anderem der Grunewaldturm, die Liebermann-Villa und das Haus der Wannsee-Konferenz.
Wir haben die Havel an der Glienicker Brücke überquert. Von dort sind wir weiter durch den Neuen Garten und die Potsdamer Schwanenbrücke am Seeufer entlang gefahren. Am Krampnitzsee kann man in die Straße nach Sakrow biegen. Auf unserem Weg zurück nach Berlin-Spandau sind wir so nah an der Havel wie möglich geblieben.
2. Radtour Bernau – Naturpark Barnim
Die alte Stadt Bernau konnte schon selbst das Ziel für eine schnelle Radtour sein. Sie liegt nordöstlich von Berlin ungefähr 23 Kilometer von Mitte entfernt. Ihre alten Kirchen und Häuser, die gut erhaltene mittelalterliche Stadtmauer, das Steintor und das Sankt-Georgen-Hospital ziehen immer Besucher an.
Auch gute Cafés und Restaurants fehlen nicht. Insbesondere empfehlen wir das Kaffeehaus Madlen im neuen Rathaus. In diesem gemütlichen Café genießen die Gäste eine reiche Frühstückauswahl, hausgemachte Kuchen sowie köstliche herzhafte Speisen. Außerdem kann man von der Dachterasse des Neuen Rathauses einen Blick von oben auf Bernau werfen.
Aber Bernau ist auch ein Durchfahrtpunkt zum nahegelegenen Naturpark Barnim.
Hier treffen unterschiedliche Radtouren aufeinander. Nach Belieben kannst du deinen Radausflug gestalten. Der Naturpark Barnim bietet ein unendliches Angebot an Natur und kulturellen Sehenswürdigkeiten.
Von Pankow aus folgen wir dem Wanderweg an der Panke, überqueren die Autobahn A114 an der Königsteinbrücke und fahren weiter die Panke lang. Einer ersten Attraktion begegnen wir kurz nach der Brücke über die A10. Es ist die Moorlinse Buch. Eine Aussichtsplattform erlaubt die Beobachtung der vielen Wasservogelarten dieses Sumpfes. Blühende Wiesen, schöne Gartenhäuser und Pferdehöfe prägen den Weg durch das Panketal bis Bernau.
Hinter Bernau eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten. Hier einige Beispiele:
Bernau-Weißer See
Die Fahrradroute (c.a 33 km, 1 h 40 m) schlängelt sich durch das Wald- und Seengebiet zwischen Wandlitzer See und Liepnitzsee und führt an Liebenwalde vorbei. Der Weg zurück nach Berlin kann an den Oder-Havel-Kanal entlang laufen bis Oranienburg (noch ungefähr 21 km). Je nachdem, wie viel Zeit dir zur Verfügung steht, kannst du hier weiter mit dem Fahrrad oder dem Zug fahren. Der Fahrradweg Oranienburg-Berlin ist weitere 34 km lang und läuft durch Birkenwerder, Schildow und Blankenfelde.
Bernau-Schiffshebewerke Niederfinow
Die Landschaft ist hier vom einmaligen Naturschutzgebiet Biesenthaler Becken und dem Finowkanal geprägt. In den Biesenthaler Mooren und Wäldern finden seltene Vogelarten und Pflanzen ihre Heimat. Damit sind Entspannung und das Eintauchen in die Natur garantiert. Die Radtour (c.a 41 km, 2 h) kommt auch am Ort Wehrmühle Biesenthal vorbei. Er verdankt seinen Namen der ehemaligen mittelalterlichen Mühle, die hier noch vor einigen Jahren stand. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier eine Villa gebaut. Heute beherbergt sie ein viel besuchtes Kunst- und Kulturzentrum. Schließlich lohnt sich auch eine Pause in der historischen Stadt Eberswalde zu machen.
Bernau-Marienwerder
Auch hier enthält der Fahrradweg (c.a 23 km, 1 h 14 m) schöne Strecken durch Felder, Wälder und an Seeufer. Die Route führt an Hellsee und Schloss Lanke vorbei. Über den Rundwanderweg am Hellsee haben wir schon berichtet. Du könntest hier eine Pause vom Radfahren machen und rund um den See wandern. Die Straße nach Marienwerder erstreckt sich an Strehlsee und Bauersee lang, geht dann rechts zwischen Bernsteinsee und Kranichsee weiter und erreicht über den Finowkanal die Stadt. Für die Rückfahrt in Richtung Oranienburg und am Oder-Havel-Kanal kann man über 30 Kilometer rechnen. Kurz vor der Stadt Oranienburg empfehlen wir die Heilstätte Grabowsee zu besuchen.
3. Fahrradtour Schloss Dammsmühle – Mühlenbecker See – Gorinsee
Jahre lang blieb das Schloss Dammsmühle vernachlässigt und gesperrt, nun wird es aber saniert. Das neobarocke Herrenhaus war auch als Ruine ein beliebtes Ausflugsziel. Es liegt nördlich von Berlin nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Vom Stadtzentrum aus ist in einer Stunde mit dem Fahrrad leicht erreichbar.
Da diese historische Sehenswürdigkeit von einer wunderschönen und teilweise noch wilden Natur umringt ist, eignet sie sich auch für Radtouren. Tatsächlich befindet sich das Schloss Dammsmühle im Naturschutzgebiet der Mühlenbecker Seen. Hier sichern Sümpfen, Seen und dichte Wälder eine malerische Landschaft.
Das Schloss ist wegen Bauarbeiten vorübergehend geschlossen. Es lohnt sich trotzdem in der schönen Umgebung zu spazieren. Wir haben die Fahrräder auf eine Seite gestellt und sind am Ufer des Mühlenbecker Sees gewandert. Unsere Radtour haben wir später 6 Kilometer bis zum Gorinsee erweitert. Er liegt südlich von Wandlitz und ist ein kleines natürliches Gewässer, von Wald umgeben. Die Strände und as Wasser sind sauber und ziehen im Sommer Badegäste an.
Für den Rückweg nach Berlin haben wir die Strecke in Richtung Buch genommen. Diese Wanderung- und Fahrradweg durchquert den Bucher Forst. Erwähnenswert ist hier die Aussichtsplattform Großer Reinigungsteich.
4. Fahrradtour 7 Brücken
Es ist eine der vielen Radtouren zwischen dem Bezirk Treptow-Köpenick, dem Fluss Dahme und dem Müggelsee. Die Radtour 7 Brücken ist ungefähr 40 Kilometer lang, von Mitte aus sind es ca. 85 Kilometer insgesamt haben wir insgesamt.
Es gibt verschiedene Radwege, die von Berlin nach Köpenick führen. Durch den Treptower Park und an der Spree lang ist die Strecke fast gerade und gut beschildert. Damit ist Köpenick schnell erreicht.
Von Berlin nach Köpenick
Vor der Lange Brücke beim Schloss Köpenick sind wir rechts in die Grünauer Straße gebogen, dann weiter die Regattastraße entlang. Dieser Teil des Weges an der Dahme bis zum Schmöckwitz ist sehr schön. Jugendstilvillen und elegante Herrenhäusern wechseln sich mit üppigen grünen Gärten, Wäldern und Stränden ab. Wir sind am Strandbad Grünau vorbeigefahren. Das ist nicht nur Erholungsort für die Sommerzeit. Im November wird es mit einem Winterprogramm wiederöffnen.
Die Rundtour 7 Brücken
Die Rundtour 7 Brücken verläuft um die Dahme und den Crossinsee durch verschiedene Dörfer. Von Grünau weiter durch Karolinenhof, dann Schmöckwitz über die Dahme, Wernsdorf, Niederlehme, wieder über die Dahme nach Königs Wusterhausen und Wildau. Von Wildau begann unsere Rückfahrt nach Berlin.
Am interessantesten sind die Klappbrücke an der Schleuse Neue Mühle, die Schmöckwitzer Brücke und die Dahme Radwegbrücke am Wasserturm von Niederlehme.