Ich bin kein Berliner: Berlin und Wladimir Kaminer
Ist es zu früh sich mit Goethes Faust zu beschäftigen? Klingt Thomas Manns Zauberberg zu schwer? Wladimir Kaminer kommt dann uns zu retten!
Ein Buch in der Originalsprache zu lesen ist eine übliche Praxis, um eine Fremdsprache zu verbessern. Das gilt auch für die deutsche Sprache. Glücklicherweise ist die deutsche Literatur umfassend und bietet dem Student Möglichkeiten für jeden Geschmack und jedes Niveau.
Die Sprache von Kaminer mit ihren witzigen Anekdoten über die Stadt Berlin ist einfach und direkt. Der Schriftsteller erzählt seinen Lebenserfahrungen seit dem Zusammenbruch der DDR zwischen Russland und Deutschland. Mit seinem literarischen Erfolg bestätigt der Autor, dass es kein unerreichbares Ziel ist Deutsch als Fremdsprache zu beherrschen. Man kann diese Sprache bis zu einem Punkt zähmen, dass sie zu einem erfolgreichen Arbeitswerkzeug wird.
Ein Russe in Berlin
Ein Russe kommt nach dem Einsturz der Mauer nach Ostberlin, um Asyl zu suchen. Er versteht kein Wort Deutsch, aber in ein paar Jahren wird er ein Bestseller Autor (in deutscher Sprache und in Deutschland!). So bizarr es auch scheinen mag, es ist wirklich passiert. “Einmal hier gelandet, kommt man kaum mehr weg. Berlin bindet.” Wladimir KaminerEs ist eine Ermutigung für diejenigen, die mit den Feinheiten und Fallen der deutschen Sprache hoffnungslos kämpfen. Sogar Mark Twain zweifelte an der Möglichkeit, Deutsch wirklich gut zu erlernen. Er hat sich jahrelang mit dem Studium der deutschen Sprache beschäftigt. In der Broschüre Die schreckliche deutsche Sprache beschreibt er ironisch seine Erfahrung. Der Lernprozess der deutschen Syntax wird wie eine Folter präsentiert. Am Ende aber konnte er auch flüssig Deutsch sprechen.
In den Büchern von Kaminer findet der Leser alltägliche tragisch-komische Situationen im umgangssprachlichen Stil vorgestellt. Wer Deutsch studiert, hat hier die Chance, seinen Wortschatz mit praktischen Begriffen zu ergänzen.
Besonders in zwei Bücher von Kaminer finden die Erzählungen in Berlin statt: Ich bin Kein Berliner und Schönhauser Allee. Das erste Buch trägt den Untertitel Ein Reiseführer für faule Touristen. Es ist eine alternative Route zwischen Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Kuriositäten und Widersprüchen der deutschen Hauptstadt. In der Schönhauser Allee kreisen Anekdoten und Situationen um diese berühmte Strasse der Innenstadt. Die beiden Bücher haben den Ruhm von Wladimir Kaminer in Berlin und Deutschland gefestigt.
Sie können einen Absatz des Buches hier lesen:
Hexen auf der Schönhauser Allee