Spaziergang im zweiten Weltkrieg

In Berlin hat der zweite Weltkrieg viele Spuren hinterlassen.

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Zahlreiche Dokumentarfilme, Bücher und Webseite dokumentieren das sowie permanente Ausstellungen in Museen.

Vergangenheit, die nicht vergehen will

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass irgendeine Sendung über den zweiten Weltkrieg im deutschen Fernsehen erscheint. Berlin steht insbesondere im Fokus als damalige Hauptstadt des dritten Reiches.

Die alliierten Luftangriffe und die Straßenkämpfe der Rote Armee in der Schlacht um Berlin haben mehr als 70% der Häuser der Stadt zerstört. Sicher wurde nach dem zweiten Weltkrieg viel wieder aufgebaut, saniert und neu gestaltet. Noch heute werden neue Gebäuden in Berlin da errichtet, wo die Bomben eine Lücke hinterlassen haben.

Jedoch sind die Spuren einer ausgebombten Stadt hier und da deutlich geblieben.

Memento mori

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Berlin Anhalter Bahnhof © Spioncino su Berlino

Einige zestörte Gebäude wie die Gedächtniskirche wurden absichtlich nach dem Krieg nicht rekonstruiert. Sie sind permanente Denkmale der im zweiten Weltkrieg begangenen Gräueltaten geworden.

Wie der Totentanz Darstellungen im Mittelalter oder das Vanitas-Motiv in der Literatur und bildenden Kunst des Barockzeitalters, erinnern sie uns an der Vergänglichkeit des menschlichen Dasein. Sie sind überhaupt eine Warnung für die Zukunft, nicht mehr solche Grausamkeiten zu wiederholen.

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
Wo jetzt noch Städte stehn, wird eine Wiese sein,
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

Andreas Gryphius (deutscher Dichter, 1616-1664)

Eine Zeitreise ins kriegszerstörte Berlin

Um den Spuren des Krieges in Berlin nachzugehen braucht man keinen Reiseführer. Eine Spaziergang in der Stadtmitte reicht schon um die durchschossen Fassaden oder zersplitterten Statuen zu finden.

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Jedoch sind ein paar Bücher in der breiten Auswahl zu diesem Thema bemerkenswert: Past Finder Berlin und 111 Orte in Berlin auf den Spuren der Nazi-Zeit.

Beide Bücher sind teil erfolgreicher Reiseführer-Serien, die sich auf die Sehenswürdigkeiten mit historischer Bedeutung konzentrieren. Gegenwart und Vergangenheit werden gegenübergestellt und auch Orte beschrieben, die heute nicht mehr existieren.

Mehr als 45.000 Tonnen Bomben wurden auf Berlin abgeworfen. Sie haben Narben in der Architektur und Gestaltung der Stadt hinterlassen, die keine Sanierung endgültig beseitigen kann.

Die Spuren verfolgen

Es gibt mehrere mögliche Wege auf die Spuren des zweiten Weltkrieges in Berlin. Besonders beeindruckend sind der Anhalter Bahnhof, das jüdische Gymnasium Moses Mendelsohn (der Hinterhof neben Sophienkirche), die Ruinen der Franziskaner-Klosterkirche, die Gedächtniskirche und die Einschusslöcher und Splitterspuren auf dem Alten und Neuen Museum und Berliner Dom.

In der Fotostrecke unten sind nur einige Beispiele von in den Kämpfen des zweiten Weltkrieges betroffenen Gebäuden Berlins zu sehen.

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