Der Berliner Star

Seit Jahren hat er die Plätze und Stationen Berlins erobert. Mit seinem farbenfrohen Mantel ist der Star nun ein wesentlicher Bestandteil des Images, das Berlin seinen Besuchern bietet.

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Unsere Forschung zu in Berlin lebenden Tieren geht weiter. Wir haben zuvor Füchse und Wildschweine beschrieben. Lasst uns heute jedoch unseren Blick von der Erde zum Himmel richten und einen Moment auf einem kleinen gefleckten Vogel innehalten.

Sturnus Vulgaris

Es ist der Star dessen wissenschaftlicher Name Sturnus Vulgaris ist. Er ist ein kleiner Sperlingsvogel mit einem eleganten Gefieder. Lebhaft, schnell und furchtlos ist der Star seit Jahren an das Leben in den Städten angepasst.

Etwas größer als ein Spatz, mit einem scharfen Schnabel, zeichnet es sich vor allem durch seinen Federmantel aus. Der Modedesigner Missoni könnte Inspiration für sein Design in diesem Federmantel finden. Die Federn des Starling schillern mit hellen Reflexen und ändern ihre Schattierungen mit den Jahreszeiten. Weiße Tüpfelchen auf dunklem oder hellem Hintergrund kreuzen sich mit grünen, blauen oder braunen Farbtöne.

Photograph of a Common Starling (''Sturnus vulgaris'') by user PaulLomax cc-by-sa-1.0
Foto: Common Starling (“Sturnus vulgaris“) Author: PaulLomax [http://www.paullomax.org/photography/]

Sogar die Eier, die es legt, haben ihre eigene Eleganz. Ihre hellblaue Farbe erinnert an gezuckerte Ostermandeln.

Einigkeit macht stark

Der Star ist ein sehr geselliger Vogel und bewegt sich normalerweise in großen Gruppen.

Zu seinen Überlebensstrategien gehörte die Praxis, Eier in die Nester anderer Weibchen seiner Art zu legen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Ei nicht verloren geht oder erfolgreich geschlüpft ist. Es erinnert uns ein wenig an die menschliche Praxis, das arme Baby an der Schwelle wohlhabender Familien zu lassen, in der Hoffnung, dass sie es großziehen.

Dekorativ oder schädlich?

In Berlin hat der Star seine ideale Umgebung in den Bahnhöfen gefunden. Hier findet er reichlich Essen dank der vielen Bäcker, Cafés und Fastfood-Restaurants und des ständigen Zustroms von Reisenden. Die Stationen bieten Schutz im Winter und die Möglichkeit zu nisten.

Nicht zuletzt wird hier der Star von seinem natürlichen Feind, dem Wanderfalken, geschützt.

Leider sind Stare als schädliche Vögel eingestuft zumindest in Bezug auf Nutzpflanzen und Kulturfelder. In der Stadt glauben wir jedoch, dass sie ihre dekorative Funktion sehr gut erfüllen. Sie verleihen einen Hauch von Vitalität und Eleganz auch im Getümmel eines städtischen Bahnhofs.

Der Star wurde 2018 zum Vogel des Jahres gewählt.

Möchtet ihr diesen Vogel mehr aus der Nähe anschauen? Geht einfach zum Bahnhof am Alexanderplatz oder zum Hauptbahnhof und esst ein Sandwich auf eine Bank…

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